Jusos bringen Ostern an die Haustür

Mit sechs Personen verteilte die SPD-Jugendorganisation Osterpakete an Familien aus Castrop-Rauxel

Viele der beliebten Aktionen rund um Ostern mussten in diesem Jahr aufgrund der Kontaktsperre ausfallen. Die Jusos haben deshalb am Ostersamstag insgesamt 49 Kinder aus ganz Castrop-Rauxel mit selbst zusammengestellten Paketen direkt an die Haustür beliefert, um den Kindern und Familien damit einen Ersatz zu bieten.

In diesen Paketen befanden sich neben Ostereiern (für die eigene Suche zuhause), Schokolade, Süßigkeiten und Spielzeug auch ein paar nützliche Gegenstände für den täglichen Gebrauch. So konnten sich die Familien noch zusätzlich über Brotdosen, Feuchttücher für Kinder und Blumensaat freuen. Diese kam sogar mit einer selbsterstellten Grafik, die den Kindern auf spielerische Art und Weise erklären sollte, wie sie damit den Bienen helfen könnten.

„Wir hatten den Eindruck, dass sich die Eltern vor allem über diese nützlichen Gegenstände gefreut haben“, erklärt der Vorsitzende Daniel Djan schmunzelnd. Die Idee für die Aktion kam, als sich die Jusos eine Alternative für die ausgefallenen Osteraktionen der verschiedenen SPD-Ortsvereine überlegt hatten. Djan: „Diese Kontaktsperre ist für uns alle schwierig momentan. Besonders schwierig ist es aber für die Kinder, kein normales Osterfest feiern oder sich mit ihren Freunden treffen zu können.“

Zusammen erstellte man kurzerhand ein Poster für die Aktion und bewarb ab Mittwoch auf Facebook die Möglichkeit, dass sich Kinder mit einem selbstgemalten Bild auf ein Paket bewerben könnten. „Ursprünglich sollten es nur zehn Pakete werden“, sagt Djan. „Als viele andere Personen innerhalb und auch außerhalb der SPD davon hörten, boten sie uns ihre Unterstützung an – schließlich sollte kein Kind leer ausgehen. Dass die Kinder ein eigenes Bild einreichen sollten, hatte einen doppelten Effekt: Zum Einen waren die Kinder dadurch ein paar Stunden abgelenkt und zum Anderen lernen sie dadurch, dass wenn man hart für etwas arbeitet, man am Ende auch belohnt wird.“

So konnten die Jusos letztendlich 49 Kinder aus 26 Familien mit ihren Paketen beliefern. Die Rückmeldung der Familien war laut Djan durchweg positiv: „Wir haben ganz viele tolle Nachrichten mit Dankessagungen bekommen. Eine Person schrieb uns, dass sie aufgrund der finanziellen Situation in diesem Jahr nicht das Geld übrig hatte, um Schokohasen und Süßigkeiten zu kaufen. Auch müsse man momentan „jeden Cent achtmal umdrehen“. Eine andere Person schrieb uns sogar, dass wir ihrer Familie das Osterfest gerettet hätten. Dass unter der jetzigen Situation vor allem die Kinder leiden, das vergisst man bei seinen eigenen Problemen oft schnell. Wir sind froh, dass wir mit dieser Aktion so kurzfristig zumindest ein paar Familien ein frohes Osterfest bescheren konnten.“